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Stromleitung zwischen Deutschland und Dänemark auf der Zielgeraden

© Fotolia© FotoliaBayreuth - Der Stromnetzbetreiber Tennet hat grünes Licht für die neue Stromverbindung zwischen (bei Flensburg) und der dänischen Grenze erhalten. Mit dem Bau will Tennet umgehend beginnen.

Das Amt für Planfeststellung Energie in Kiel (AfPE) hat die Freigabe für die Fertigstellung eines wichtigen Netzausbauprojekts von europäischem Interesse und Vorrang erteilt. Es ist der letzte Abschnitt der "Mittelachsenleitung" in Schleswig-Holstein.

380 kV-Stromleitung mit Brückenschlag nach Dänemark
Die Hochspannungsleitung "Mittelachse" beginnt in Hamburg Nord und verläuft nach Norden über Audorf, Schuby und Handewitt westlich an Flensburg vorbei bis nach Dänemark. Die jetzige Freigabe für die Fertigstellung betrifft einen kleinen, aber wichtigen Abschnitt mit 10 km Länge zwischen Handewitt und der dänischen Grenze. Der Abschnitt wird entlang der bestehenden 220-kV-Leitung errichtet, welche nach Fertigstellung der neuen 380-kV-Leitung abgebaut wird. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2020 geplant. Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht sagte: „Ich freue mich, dass der Beschluss endlich vorliegt. Die Mittelachsenleitung ist ein Meilenstein für Schleswig-Holstein. Der Brückenschlag nach Dänemark ist zwar nur ein kleiner Abschnitt im deutschen Stromnetz, an ihm wird aber umso deutlicher, dass der Netzausbau und die Energiewende europäische Projekte sind. Das globale Ziel des Klimaschutzes macht nicht an nationalen Grenzen halt, sondern muss darüber hinaus gedacht und organisiert werden.“

Über die Stromleitung "Mittelachse"
Die „Mittelachsenleitung“ ist ein europäisches Vorrangprojekt (Project of Common Interest, PCI). Diese Projekte dienen dazu, die energie- und klimapolitischen Ziele in Europa zu erreichen und sind wichtige Bausteine der Energieunion der EU. Vorhaben, die in diese Liste aufgenommen wurden, sind aus energiepolitischer Sicht der EU erforderlich und haben einen besonderen Vorrangstatus. Die 380-kV-Leitung „Mittelachse“ wird nach ihrer Fertigstellung aus insgesamt 433 Masten auf einer Länge von 150 Kilometern bestehen. Der südliche, erste Abschnitt zwischen Hamburg/Nord und Audorf hat eine Länge von 70 Kilometern und ist bereits seit Ende 2017 in Betrieb. Der zweite Abschnitt zwischen Audorf und Flensburg, zu dem auch die neuen Umspannwerke Schuby/West und Handewitt gehören, ist ebenfalls 70 Kilometer lang. Er ist seit Mitte 2018 in Bau und soll Mitte 2020, zeitgleich mit dem dritten Abschnitt in Betrieb genommen werden.

© IWR, 2019


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18.10.2019

 



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