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BNetzA Mai-Ausschreibung: Windenergie an Land knapp unterzeichnet

© IWR, Daten: BNetzA© IWR, Daten: BNetzABonn - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die erfolgreichen Gebote der technologiespezifischen Ausschreibungen für Windenergie an Land für den nächsten Gebotstermin veröffentlicht. Es zeichnet sich ein deutlicher Erholungstrend ab.

Rund sechs Wochen nach dem Gebotstermin hat die Regulierungsbehörde BNetzA gestern (14.06.2021) die Zuschläge der Windenergie an Land-Ausschreibung zum 01. Mai 2021 bekannt gegeben. Zum ersten Mal seit 2017 wurde wieder eine Kapazität von mehr als 1.000 Megawatt (MW) bezuschlagt.

Ausschreibung mit knapp 1.200 MW nur leicht unterzeichnet - Windenergie vor Trenwende?
Bei einer ausgeschriebenen Menge von 1.243 MW wurden in der jüngsten Windenergie an Land-Ausschreibung der Bundesnetzagentur 137 Gebote mit einem Volumen von 1.161 MW eingereicht. Anders als bei den vorangegangenen Ausschreibungen war die aktuelle Ausschreibung damit nur leicht unterzeichnet. 127 Gebote mit einem Umfang von 1.110 MW konnten bezuschlagt werden. Das ist der höchste Wert seit der Ausschreibung zum Gebotstermin August 2017 (bezuschlagt: 1.013 MW).

Regional betrachtet ging das größte Zuschlags-Volumen an Gebote für Standorte in Schleswig-Holstein (37 Zuschläge, 295 MW), Niedersachsen (23 Zuschläge, 263 MW), Brandenburg (14 Zuschläge, 123 MW) und Nordrhein-Westfalen (19 Zuschläge, 122 MW).

Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 5,68 ct/kWh bis 6,00 ct/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 5,91 ct/kWh und damit unter dem der Vorrunde von 6,00 ct/kWh. Zehn Gebote mussten nach Angaben der BNetzA aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden.

Zur Begrenzung des Ausschreibungsvolumens
In dieser Ausschreibungsrunde hat die Bundesnetzagentur erstmals das Ausschreibungsvolumen von 1.500 MW nach den gesetzlichen Vorgaben reduziert, da eine Unterzeichnung drohte.

Das neue Ausschreibungsvolumen wurde dabei folgendermaßen bestimmt: Die Leistung der seit dem letzten Gebotstermin im Februar genehmigten Anlagen wurde zusammengerechnet mit der Gebotsmenge, die in der Ausschreibung zum 1. Februar nicht zugelassen werden konnte. Aus der Summe ergibt sich das reduzierte Ausschreibungsvolumen für den Gebotstermin am 1. Mai 2021.

Windstrom: Durchschnittlicher Vergütungspreis pendelt seit August 2018 um 6 Cent je kWh
Trotz des aufwändigen und bürokratischen Verfahrens hat sich seit der Einführung der Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land im Jahr 2017 bei den durchschnittlichen Vergütungssätzen im Ergebnis wenig getan. Nach dem Start der Ausschreibungen im Mai 2017 mit 5,71 Cent / kWh ist der durchschnittliche Vergütungssatz in den beiden Folgeausschreibungen zwar auf 4,28 Cent / kWh (August 2017) bzw. 3,82 Cent / kWh zurückgegangen. Danach kletterte der durchschnittliche Vergütungssatz wieder und überschritt im August 2018 mit 6,16 Cent / kWh erstmals die 6 Cent-Marke. Seitdem oszilliert der durchschnittliche Vergütungssatz für Windstrom an Land in den folgenden Ausschreibungen in einer Seitwärtsbewegung um 6 Cent je kWh.

Die nächste Ausschreibung für Windenergie an Land findet am 1. September 2021 statt.

© IWR, 2021


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15.06.2021

 



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