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Siemens Gamesa und Max Bögl setzen bei einem der größten Repowering-Projekte Europas auf besondere Kooperation

© Siemens Gamesa© Siemens GamesaDresden, Hamburg, Sengenthal - Die Nutzung der Potenziale für das Repowering von Windenergieanlagen hat eine hohe Bedeutung für die Erreichung der Ausbauziele bei der Windenergie an Land. In Sachsen-Anhalt arbeiten Siemens Gamesa, Max Bögl und die VSB Group an der Umsetzung eines Leuchtturmprojektes.

Im VSB-Windpark Elster sollen die alten Windenergieanlagen im Rahmen eines Repowerig-Projektes gegen moderne Turbinen von Siemens Gamesa ausgetauscht werden. VSB setzt dabei auf eine innovative Aufgabenteilung zwischen dem Hybridturmhersteller Max Bögl Wind und Siemens Gamesa. Es handelt sich um das erste Projekt in Deutschland, das VSB mit Windturbinen von Siemens Gamesa realisiert. Nach Austausch der Anlagen sollen die neuen Anlagen sechsmal so viel Windstrom wie die Altanlagen produzieren.

Windpark mit über 100 MW eines der größten Repowering-Projekte Europas
Im Windpark Elster in Sachsen-Anhalt werden 50 Windenergieanlagen durch 16 moderne Anlagen von Siemens Gamesa vom Typ SG 6.6-155 ersetzt. Mit einer Gesamtleistung von 105,4 Megawatt (MW) zählt der Park nach Angaben der Unternehmen zu einem der größten Repowering-Vorhaben Europas. Zudem handelt es sich um das bislang größte Onshore-Projekt von Siemens Gamesa in Deutschland.

Die Anlagen vom Typ SG 6.6-155 der Siemens Gamesa 5.X Plattform mit einer Leistung von jeweils 6,6 MW haben eine Nabenhöhe von 165 Metern. Es wird erwartet, dass die Turbinen einen jährlichen Energieertrag von rund 235 Mio. kWh (235 Mio. GWh) erwirtschaften. Die jährliche CO2-Einsparung im Vergleich zur konventionellen Stromversorgung beläuft sich auf rund 180.000 Tonnen.

Eine Besonderheit im Windpark Elster ist das sogenannte „Split Scope“-Konzept von Siemens Gamesa und der Max Bögl Wind AG, das zur Anwendung kommen soll. Dabei ist Max Bögl Wind für den Bau der Fundamente sowie des Betonturms zuständig und Siemens Gamesa für die Turbinen.

“Durch diese Kombination können wir die Wirtschaftlichkeit des Repowering-Projekts deutlich steigern“, so Thomas Winkler, Geschäftsführer der planenden und bauausführenden VSB Neue Energien Deutschland GmbH über das Projekt.

„Wir freuen uns, dass wir hier das erfolgreiche Kooperationsmodell mit Siemens Gamesa fortführen können, um Projektierer wie VSB bei der Wirtschaftlichkeit ihrer Vorhaben zu unterstützen und so gemeinsam den Ausbau klimaneutraler Energielösungen entscheidend voranzutreiben“, ergänzt Max Bögl Wind Vorstand Josef Knitl. „Gemeinsam mit VSB und der Max Bögl Wind AG können wir mit dem Projekt Elster einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Klimas und einer sicheren und günstigen Energieversorgung leisten“, betont Christian Essiger, Leiter des Onshore-Geschäfts von Siemens Gamesa in Deutschland.

Rückbau im Windpark Elster läuft - Inbetriebnahme des Repowering-Projektes in Q3 2024 geplant
Am Windpark-Standort hat die Demontage der Altanlagen bereits begonnen. Erste Flächen können nach Angaben der Unternehmen wieder landwirtschaftlich genutzt werden. Durch das Repowering verringert sich die beanspruchte Fläche des Windparks um 30 Prozent. Der Abstand zur nächsten Siedlung vergrößert sich von derzeit 600 Metern auf mindestens 1.000 Meter. Die ersten Bauarbeiten zur Errichtung der neuen Anlagen sollen im Frühjahr 2023 beginnen. Die Installation der Anlagen ist für Anfang 2024, die Inbetriebnahme für das dritte Quartal 2024 geplant. Neben der Turbinenlieferung und Errichtung übernimmt Siemens Gamesa im Rahmen eines zwanzigjährigen Vollwartungsvertrags den Service der Anlagen.

Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz bei Turm- und Turbinenherstellung im Fokus
Siemens Gamesa hat die ökologische Bilanz der SG 6.6-155 basierend auf 25 Jahren Laufzeit in einem europäischen Musterwindpark berechnet. Demnach wird eine Windenergieanlage 48-mal mehr Energie liefern, als durch Produktion, Installation und Betrieb verbraucht werden. Am Ende ihrer Laufzeit kann sie zu 89 Prozent recycelt werden. Siemens Gamesa strebt an, diese Quote bis spätestens 2040 auf 100 Prozent zu erhöhen.

Auch beim Turm steht das Thema Nachhaltigkeit auf der Agenda. Zur Herstellung des Hybridturms setzt Max Bögl eigene nachhaltige und moderne Betontechnologien ein. Durch die Verwendung von Betonzuschlagstoffen können die CO2-Emissionen des Betons um bis zu 40 Prozent gegenüber anderen Turmkonzepten reduziert werden, so Max Bögl.


© IWR, 2023


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