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Iberdrola kann Offshore Windpark „Windanker“ bauen – Ausbau der Offshore Windenergie in Deutschland auf Kurs

© Iberdrola© IberdrolaRostock – Der Ausbau der Offshore Windenergie in der Nord- und Ostsee geht planmäßig voran, im Jahr 2025 wird wohl erstmals die Marke von 10.000 MW Offshore Windkraftleistung überschritten. Jetzt hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) den Planfeststellungsbeschluss für die Errichtung und den Betrieb eines weiteren Offshore Windparks („Windanker“) erlassen.

Der Energieversorger Iberdrola kann mit Windanker seinen dritten Offshore Windpark in Deutschland bauen. Die Inbetriebnahme des 300 MW-Windprojekts in der Ostsee ist für das Jahr 2026 geplant. Der Ausbau der Offshore Windenergie mit dem Ziel von 30 GW Offshore Windkraftleistung bis 2030 in Deutschland ist damit weiter auf Kurs.

BSH erteilt Planfeststellungsbeschluss für Offshore Windpark Windanker
Das BSH hat am 24.01.2025 die Weichen für den Bau und die Inbetriebnahme eines weiteren Offshore Windparks in der Ostsee gestellt. Insgesamt 21 Windenergieanlagen werden nordöstlich von Rügen in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Ostsee auf einer Fläche von 25 Quadratkilometern gebaut. Die Netzkapazität beträgt 300 Megawatt, teilte das BSH mit.

BSH-Präsident Helge Heegewaldt sagt: „Bis 2030 sollen gemäß Windenergie-auf-See-Gesetz insgesamt 30 GW an installierter Leistung von Windenergieanlagen auf See an das Netz angeschlossen werden. Mit dem aktuellen Planfeststellungsbeschluss macht Deutschland einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und liefert einen weiteren relevanten Beitrag zum Klimaschutz.“

Baltic Hub: Über die Offshore Windparks von Iberdrola in Deutschland
Der Offshore Windpark Iberdrola ist das dritte Offshore Windprojekt von Iberdrola in der Ostsee und Teil des „Baltic Hubs“. Der „Baltic Hub“ von Iberdrola mit den drei Offshore Windparks Wikinger (350 MW), Baltic Eagle (467 MW) und Windanker (315 MW) verfügt Ende 2026 nach Fertigstellung aller Parks über eine Gesamtkapazität von 1,1 GW (1.100 MW). Iberdrola investiert dafür rd. 3,7 Mrd. Euro. Baltic Eagle ist seit 2024 in Betrieb, der Offshore Windpark Wikinger produziert bereits seit 2017 Strom.

Der jüngste Offshore-Windpark Windanker von Iberdrola besteht aus 21 Offshore Windturbinen mit je 14 MW Leistung (mit Powerboost-Funktion 15 MW) von Siemens Gamesa und entsteht 38 Kilometer nordöstlich von Rügen. Der Strom wird mit einer Spannung von 66 Kilovolt direkt an die in einem anderem Planfeststellungsverfahren zugelassene Umspannplattform „Jasmund“ des Vorhabens „Ostwind 3“ des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz abgeführt.

Offshore Windkraftleistung in Deutschland steigt 2025 auf über 10.000 MW
Ende 2024 waren in Deutschland nach den Daten des Markstammdatenregisters bei der Bundesnetzagentur Offshore Windkraftanlagen mit einer Leistung von rd. 9.200 MW in Betrieb. Die Offshore-Stromproduktion erreichte 2024 nach den Daten der Netzbetreiber (Entso-e) insgesamt 25,6 Mrd. kWh (2023: 23,5 Mrd. kWh). Das ist ein Zuwachs von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, reicht aber nicht an das Rekordjahr 2020 heran, als die Offshore Windkraftanlagen in Deutschland 26,9 Mrd. kWh Strom erzeugten und in die Netze einspeisten.

Nach den aktuellen Planungen wird im laufenden Jahr 2025 die Marke von 10.000 MW Offshore Windkraftleistung überschritten. Derzeit befinden sich die beiden Offshore Windparks Borkum Riffgrund 3 (Orsted) mit 913 MW und He Dreiht von EnBW mit 900 MW im Bau.

© IWR, 2025


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