Deutschland führend bei Offshore-Windstrom in Europa
© FotoliaMünster - Die Stromerzeugung aus Offshore Windkraftanlagen ist in Europa im ersten Halbjahr 2018 erstmals über die Marke von 20 Milliarden Kilowattstunden gestiegen. Der positive Trend setzt sich in den kommenden Jahren weiter fort.
Die Nutzung der Offshore Windenergie ist auf Wachstumskurs. Nach einer IWR-Auswertung der vorliegenden Daten der europäischen Übertragungs-Netzbetreiber steigt die Strom-Einspeisung aus Offshore Windenergie im ersten Halbjahr 2018 um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Halbjahr. Die höchste Leistungseinspeisung in Europa wurde danach am 24.01.2018 mit über 11.000 MW erzielt.
EU: Strom aus Offshore Windenergie steigt im ersten Halbjahr 2018 um 11 Prozent
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 haben die EU-Staaten nach Angaben der eruopäischen Netzbetreiber rd. 21,85 Mrd. kWh (1. HJ 2017: 19,68 Mrd. kWh) Strom mit Windkraftanlagen auf dem Meer erzeugt und in die Übertagungsnetze eingespeist. Das ist eine Steigerung um 11 Prozent. Auf Platz 1 im Länder-Ranking in der EU rangiert 2018 Deutschland mit einer Offshore-Netzeinspeisung in Höhe von rd. 9,1 Mrd. kWh, vor Großbritannien (7,35 Mrd. kWh), Dänemark (2,16 Mrd. kWh), Niederlande (1,76 Mrd. kWh) und Belgien (1,5 Mrd. kWh).
Nordsee ist das Herz der Offshore Windenergie
Das Zentrum der Offshore-Windenergie ist die Nordsee. "Das Energiefeld Nordsee steht symbolisch für den globalen Wandel in der Energieerzeugung. Die Öl-Förderung in der Nordsee sinkt ständig, während gleichzeitig die Stromerzeung aus Offshore Windenergie stetig steigt," sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch in Münster. Zahlreiche Länder haben den weiteren Ausbau der Offshore Windenergie in Europa angekündigt, u.a. Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Niederlande, Belgien und zuletzt auch Frankreich. Bis 2024 sollen sechs Offshore Windparks mit einer Leistung von fast 3.000 MW in Frankreich installiert sein.
Über die Statistiken der europäischen Netzbetreiber
Die Statistiken der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) sind von den Energiestatistiken zur Bruttostromerzeugung eines Landes bzw. eines Energieträgers zu unterscheiden. Sie geben zeitlich hochauflösend auf der Basis der den ÜNB vorliegenden Daten die Einspeisung in die Stromnetze wider. Dabei sind beispielsweise der Eigenverbrauch von Einzelanlagen, Industrieanlagen ohne Netzanbindung oder Anlagen auf Verteil-Netzebene, Leitungsverluste zum Einspeisepunkt, etc. derzeit teilweise nicht berücksichtigt. Dennoch bieten die Daten der europäischen ÜNB im Sinne der Transparenz einen einzigartigen Einblick in die tagesaktuelle Stromerzeugungsstruktur der EU-Länder. Von den 28 EU-Staaten liegen derzeit Daten der Übertragungsnetzbetreiber von 24 Ländern vor, Daten aus Luxemburg, Malta, Kroatien und Irland sind noch nicht verfügbar.
© IWR, 2018
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