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Vattenfall baut den größten deutschen Offshore-Windpark – grünes Licht für Nordlicht 1 und 2

© Vattenfall, Vestas© Vattenfall, VestasStockholm – Der Ausbau der Offshore Windenergie in Deutschland ist weiter auf Kurs. Jetzt hat der schwedische Energieversorger Vattenfall die finale Investitionsentscheidung für die Offshore Windparks Nordlicht 1 und 2 in der Nordsee getroffen. Diese gilt unter dem Vorbehalt, dass die erforderliche Genehmigung erteilt wird.

Die Offshore Windparks Nordlicht 1 und 2 mit über 1.600 MW (1,6 GW) Gesamtleistung spiegeln den Trend zu immer leistungsstärkeren Meeres-Windparks wider. Bis 2030 soll die Offshore Windkraftleistung in Deutschland dank leistungsstärkerer Windturbinen von derzeit 9.200 MW (2024) auf insgesamt bis zu 30.000 MW im Jahr 2030 steigen.

Baustart für Offshore Windpark Nordlicht im Jahr 2026
Der Baubeginn für die Windparks Nordlicht 1 und 2 ist für das Jahr 2026 geplant, teilte Vattenfall mit. Die Windparks sollen 2028 in Betrieb genommen werden, wobei Nordlicht 1 mit 980 MW als das dann größte Offshore-Windprojekt Deutschlands an den Start gehen wird.

„Der Offshore-Windcluster Nordlicht ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe. Durch die Beschleunigung der Energiewende in Deutschland und die Unterstützung der industriellen Dekarbonisierung wird er saubere, zuverlässige Energie liefern und zugleich Innovation und Nachhaltigkeit in der Branche fördern. Wir freuen uns darauf, dieses wichtige Projekt in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern entlang der Lieferkette umzusetzen“, sagt Helene Biström, Head of Business Area Wind bei Vattenfall.

BASF verkauft Nordlicht-Anteile wieder an Vattenfall zurück
Um die Versorgung mit grünem Strom besser mit der Nachfrage in Einklang zu bringen, passt der Chemiekonzern BASF sein aktuelles Portfolio an erneuerbaren Energieprojekten an. Das Unternehmen hat beschlossen, den 49-prozentigen Anteil an den Windparks Nordlicht 1 und 2 wieder an Vattenfall zu verkaufen. Gleichzeitig setzt BASF die Zusammenarbeit mit Vattenfall fort, indem es sich eine langfristige Versorgung mit erneuerbarem Strom für die chemische Produktion in Europa sichert – zu einem Zeitpunkt, an dem zusätzlicher grüner Strom benötigt wird.

Mit der Transaktion demonstriert BASF ihren disziplinierten Ansatz zur Kapitalallokation im Rahmen der „Winning Ways“-Strategie, die im dritten Quartal 2024 eingeführt wurde. Die Transaktion führt zu einem nicht zahlungswirksamen Abgangsverlust in Höhe von rund 300 Millionen Euro, der im Ergebnis der BASF-Gruppe im ersten Quartal 2025 verbucht wird.

BASF setzt auch in Zukunft weiter auf erneuerbare Energien. Im Jahr 2024 stieg dieser Anteil am gesamten BASF-Stromverbrauch auf 26 Prozent (2023: 20 %). Das Unternehmen wird weiterhin seine Emissionen zum Beispiel durch Stromabnahmeverträge (PPAs) und direkte Investitionen reduzieren.

Vestas-Turbinen mit je 15 MW Leistung geplant
Der Nordlicht-Cluster wird eine Nettokapazität von mehr als 1,6 Gigawatt (GW) haben. Vattenfall hat mit Vestas einen bedingten Vertrag über die Lieferung und Installation von 112 Windturbinen des Typs V236-15,0 MW für die Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2 geschlossen.

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsbemühungen von Vattenfall werden beide Windparks mit Turbinentürmen ausgestattet, die teilweise aus emissionsarmem Stahl hergestellt werden

Über das Offshore-Windcluster Nordlicht
Der Standort für das Offshore Windprojekt Nordlicht befindet sich 85 Kilometer nördlich der Insel Borkum in der deutschen Nordsee. Es besteht aus zwei separaten Standorten: Nordlicht 1 mit einer Leistung von rund 980 Megawatt (MW) und Nordlicht 2 mit rund 630 MW. Die 112 Vestas-Turbinen mit einer Gesamtleistung von rd. 1.680 MW werden nach der vollständigen Inbetriebnahme rd. 6 Mrd. kWh (6 TWh) Strom pro Jahr produzieren.

© IWR, 2025


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